DIY Familienbett

Vor der Geburt unseres ersten Sohnes hatte ich noch nie von einem Familienbett gehört. Als ich davon hörte stellte ich mir ein normales Bett vor, in welchem die ganze Familie schläft.
Erst später sah ich Bilder von "echten" Familienbetten, also solche die grösser als 1.80m sind. Als ich wieder schwanger war, war klar, dass wir zukünftig ein grösseres Bett brauchen werden. Kleinschreibhase nahm in unserem Bett nämlich schon so viel Platz ein, dass ich mir eine erholsame Nacht mit zwei Kindern nicht vorstellen konnte. Und so haben wir es gemacht:

Unser Bett wollten wir behalten und da wir im Schlafzimmer genug Platz haben, haben wir an unser 1.80m Bett ein 1.40m Bett angehängt.

1. MESSEN
Wir haben die Höhe unseres Betts gemessen und sind zu Ikea gefahren. Das Bett Tarva hatte die gleiche Höhe wie unser Bett und passte somit perfekt. Falls man kein passendes Bett findet, könnte man bei einem Holzbett die Beine absägen oder das Bett mit Backsteinen erhöhen. Bitte nicht vergessen, dass man mit Matratze messen muss.

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Das Tarva Bett von Ikea. 

2. SICHERN
Kleinschreibhase ist auch mit fast drei Jahren immer noch ein "Fägnäscht" im Bett. Es kann also gut sein, dass er quer oder unten bei den Füssen liegt. Uns war deshalb wichtig, dass überall ein Rausfallschutz Stürze aus dem Bett verhindert. Da auch der Minischreibhase von Beginn an im Familienbett schlafen sollte, entschieden wir uns für Abstände gemäss der Empfehlung von swissmom.ch. Dort steht, dass Gitterstäbe an den Seiten nur maximal 6-7 cm Abstand zueinander haben dürfen, damit der Kopf des Babys nicht hindurch passt. Wir stellten das Ikea Tarva Bett verkehrt hin. Der Kopfteil des Tarvas bildete somit bereits einen Rausfallschutz. Daran bauten wir dann an. Der Schreibhasenmann befestigte Pfosten und brachte dann im erwähnten Abstand Holzlatten an. 

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Hier fällt hoffentlich niemand mehr raus. 

3. VERBINDEN
Die beiden Betten wurden dann zusammen verschraubt. Zuerst wollten wir sie mit Schraubzwingenn verbinden, das war aber aufgrund der Bauart leider nicht möglich und wir mussten dann doch in den Rahmen bohren.

4. STOPFEN
Natürlich ensteht zwischen den beiden Matratzen ein Spalt. Ist dieser sehr schmal, dann funktioniert vielleicht eine Doppelbett-Brücke. Bei uns war der Spalt zu gross. Die Betten sind zwar mit den Matratzen gleich hoch, die Rahmen sind jedoch unterschiedlich. Bei schaumstoffnachmass haben wir dann zwei Stücke Schaumstoff bestellt, den wir jetzt mit einem Leintuch eingewickelt haben. Man kann nun auch bequem auf dem Spalt liegen.

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So sieht bei uns der Spalt aus, gestopft mit Schaumstoffstücken.

5. DEKORIEREN
Da das ganze Bett nun mit einem Rausfallschutz eingefasst ist, sind auch die Nachttische nicht mehr gut zu erreichen. Wir wollten deshalb auch unbedingt eine Ablage als Kopfteil für Brille, Nuggi & Co. Der Schreibhasenmann hat drei Europaletten mit einer dünnen Holzplatte verkleidet, dadurch sieht alles gleich viel edler aus. Hochschwanger habe ich über dem Bett noch eine Lichterkette aufgemacht und das würde ich trotz anstrengender Überkopfarbeit immer wieder tun. Es sieht aus, als ob man in den Sternenhimmel blicken würde.

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Unser Sternenhimmel. 

 

Wir haben nun schon viele Nächte im Familienbett verbracht. Am Wochenende schlafen der Minischreibhase und ich im Kinderzimmer, dann können wir nämlich ausschlafen. In diesen Nächten haben der Schreibhasenmann und Kleinschreibhase das über drei Meter lange Familienbett für sich.


Dieser Beitrag enthält persönliche Empfehlungen und ist nicht gesponsert.