Edel Poltern
Gemäss Wikipedia zerbricht man am Polterabend Steingut und Geschirr, um dem Brautpaar so eine glückliche Ehe zu wünschen. In der Schweiz poltern wir eher durch die Stadt.
Ich mache jeweils einen grossen Bogen um polternde Frauengruppen. Mein Schreckerlebnis war eine Poltergruppe im Zielgeländer des Grand Prix von Bern. Man rennt 16km durch die wunderschöne Stadt Bern, kämpft sich ins Ziel, will kurz durchschnaufen und hat dann schon eine nette bride-to-be am Hals, welche einem gerne ein Magnesiumpulver oder ein Schnaps verkaufen möchte.
Für mich war bei meinem Polterabend deshalb klar, dass ich nichts verkaufen werde und meine Trauzeugin hat das zum Glück auch respektiert.
Kürzlich war ich nun auf einem Polterabend in Luzern, an welchem wir trotz Verkauf edel gepoltert haben. Die Braut sträubte sich nicht und verkaufte deshalb fleissig Proseccos. Viele Stadtbummler haben eines gekauft, sich an ihre eigene Hochzeit erinnert und zusammen mit der Braut angestossen.
Nach einer Smartphone Schnitzeljagd durch Luzern haben wir uns kurz im Hotel Astoria chic gemacht. Wir waren in Dreierzimmer untergebracht, hatten aber immer noch sehr viel Platz und auch das Bad war sehr geräumig. Nächster Stopp war das Grand Casino Luzern. Wir wurden dort sehr nett mit einem Apéro empfangen und wurden danach in Black Jack und Roulette eingeführt. Anschliessen erhielt jede Dame 25 Schweizer Franken Spielguthaben.
Die Trauzeugin hatte zum Abendessen einen sehr edlen Saal im Casino reserviert. Schaut Euch mal das Foto an, sieht doch eher aus wie an einer Hochzeit, oder nicht?
Die Bedienung war sehr zuvorkommend und das Menü war ebenfalls gelungen. Anschliessend verspielten wir unser Spielguthaben (andere auch noch ein bisschen mehr) und wagten uns dann im dazugehörigen Club auf die Tanzfläche. Ob an diesem Abend ü16-Party war oder ob wir einfach sonst nicht da rein gepasst haben, war uns bis am Schluss nicht klar. Nach ungefähr einer Stunde haben wir uns dann ins Penthouse im Hotel Astoria verschoben und da steppte der Bär!
Wir tanzten bis in die Morgenstunden durch und da wir direkt im Hotel Astoria übernachtet haben, konnte jede für sich entscheiden, wann genug war und sie lieber schlafen ging. Am nächsten Morgen wartete ein reichhaltiges Frühstückbuffet auf uns und wer mich kennt, weiss, dass ich Frühstück liebe. Die Kombination Schnitzeljagd mit Proseccoverkauf, Casino, edles Dinner und Club im Hotel war deshalb sehr gelungen und kann ich sehr weiter empfehlen!
Bildquelle: fielperson/pixabay
- Dieser Beitrag wurde anhand eigener Erfahrungen geschrieben und ist nicht gesponsert. -