Mit Baby ins Hotel Yay or Nay?

Mit unserem Kleinen sind wir schon ziemlich viel gereist. Mit seinen knapp neun Monaten war der Schreibhasenjunge bereits zweimal in den USA und einmal auf Rhodos. Wir haben bei Freunden, in Airbnb's und in Hotels übernachtet.

Egal, ob bei Strand-oder Skiferien stellt sich die Frage: Hotel mit Baby, Yay or Nay?

Yay:

  • Service: Man muss nicht selbst kochen, die Küche nicht aufräumen und auch kein Geschirr abräumen. Das finde ich den grössten Vorteil. Jemand kocht, deckt den Tisch, räumt ab, wäscht ab und vieles mehr. Selbst kann man nur geniessen. 

  • Babyinfrastruktur: Wenn man ein Hotel auswählt, das auf Babys ausgerichtet ist, dann muss man nicht alles selbst mitschleppen. Wir waren auf Rhodos in einem Hotel, welches in Sachen Babys mitdenkt. Im Zimmer wurde ein Hochstuhl, Babybett, Babybadewanne und ein Sterilisiergerät zur Verfügung gestellt. Einmal täglich wurde Babybrei frisch zubereitet. Wir entschieden uns für Früchtebrei, holten diesen jeweils im Hauptrestaurant ab und dem Baby schmeckte es. In Chicago wurde das Baby mit Breiwärmer, Windeleimer und Babyshampoo versorgt. Obwohl wir in einem Businesshotel nächtigten, war das Ambiente sehr kinderfreundlich. Es lohnt sich also immer nach Babysachen zu fragen. Zum Abschied erhielt das Baby im Hotel sogar einen Hotel-Teddy! 
Rhodos Strandjpg

  • Unterhaltung: Kinderliebe Südländer und immer freundliche Amis unterhalten dein Baby immer, egal ob in der Ankunftshalle des Flughafen, im Hotel, im Lift, auf der Rolltreppe...

  • Es wird sauber gemacht: Eine gute Fee macht das Zimmer sauber und befreit es von Sand und im Abfalleimer vor sich hin stinkenden Windeln. 

  • Liegestuhl und Zmorgebuffet: Egal, ob mit oder ohne Baby, ich liebe es auf einem Liegestuhl zu liegen nach dem ich mich einmal quer durchs Zmorgebuffet gegessen habe. 
Rhodos Liegestuhljpg

  • Babysitting: Viele Hotels haben Babysitter-Services, die man bei Bedarf nutzen kann. Das kam bei uns bis jetzt nicht in Frage, da der Schreibhasenjunge meines Erachtens noch zu klein dafür ist. Grundsätzlich finde ich ein solches Angebot aber eine gute Idee.

 

Nay:

  • Zimmergrösse: Fakt ist, in einem Hotelzimmer hat man weniger Platz als in einer Ferienwohnung oder bei Freunden. Mit Baby haben wir schon in verschiedenen Hotels übernachtet. Für Strandferien oder auch andere Ferien, in welchen man länger als zwei Nächte im gleichen Hotel bleibt, sollte man sich die Zimmergrössen im Voraus genau anschauen. In unseren Strandferien in Rhodos hatten wir 40m2 und eine grosse Terrasse mit Esstisch. Das reichte gut, aber weniger Platz wäre für uns zu knapp gewesen. Der kleine Schreibhase braucht Platz zum spielen und krabbeln. Die Wickelstation sowie auch andere Dinge will man auch nicht immer wieder versorgen und deshalb lohnt es sich auf jeden Fall ein grösseres Zimmer zu buchen. Manchmal wäre es auch toll ein separates Schlafzimmer zu haben, damit man das Baby nicht aufweckt.

 

  • Essenszeiten: Die Restaurants in Hotelanlagen sind meistens erst ab 18.30 oder 19.00 geöffnet. Für einige Kinder ist das zu spät, vor allem wenn die Zeit am Ferienort anders ist als Zuhause. In den Strandferien in Rhodos konnten wir unseren Brei jeweils um 18.00 Uhr abholen, fütterten Kleinschreibhase auf unserer Terrasse (Hochstuhl im Zimmer sei Dank) und gingen dann alle zusammen ins Restaurant. Dort wurde der Kleine dann mit Brot, Gurke und anderen Leckereien verwöhnt. In einer Grossstadt wie New York oder Chicago würde man mit Jetlag auch gerne mal am Abend zu Hause bleiben. In einer Ferienwohnung wäre das möglich, in einem Hotel meist nicht. In amerikanischen Hotels wird zudem oft kein Frühstück angeboten, mit mehreren hungrigen Kindern wäre das unter Umständen ein grosser Minuspunkt. Wir hatten jeweils ein paar Müsliriegel (für die Erwachsenen) und Maispops (für den Kleinen) im Zimmer, damit wir es bis zu einem geeigneten Restaurant schafften.

 

  • Transfer: Bucht man eine Pauschalreise, dann ist der Transfer meistens vororganisiert. Bereits ohne Kinder nervten mich die Bustransfers. Zuerst wartet man eeeewig bis zur Abfahrt und dann hält der Bus natürlich noch gefühlte zehntausend Mal bis das eigene Hotel dran ist. Wenn es wieder nach Hause geht, dann blüht einem das gleiche Prozedere noch einmal. Wenn man auf Bustransfers verzichten will, muss man entweder einen teuren Taxitransfer bezahlen oder man mietet ein Auto, welches man im Hotel dann vielleicht auf einem kostenpflichtigen Parkplatz abstellen muss.

Chicagojpg 

Für uns gibt es keinen Gewinner. Wir wohnen gerne in Wohnungen und erkunden die Umgebung wie Einheimische. Wir freuen uns auch immer auf Hotel und geniessen dort das Verwöhnprogramm in vollen Zügen. Schlussendlich kommt es auf die richtige Vorbereitung und vor allem auch ganz fest auf das ausgewählte Hotel an. Tipps nehmen wir wie immer gerne entgegen.